Was ist das magische Dreieck der Geldanlage?
- INDIFOX

- 2. Apr.
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Aktualisiert: 6. Apr.
Wenn es um das Thema Geldanlage geht, stösst man immer wieder auf das sogenannte magische Dreieck der Geldanlage. Es beschreibt die drei zentralen Ziele einer Investition: Sicherheit, Rendite und Liquidität.
Das Besondere daran ist, dass diese drei Ziele nicht gleichzeitig in vollem Umfang erreicht werden können. Man muss immer Abstriche in mindestens einer Dimension machen.
Doch was genau bedeutet das und wie kannst du das Prinzip in deiner eigenen Anlagestrategie anwenden?
1. Sicherheit – Wie sicher ist meine Geldanlage?
Sicherheit bedeutet, dass dein investiertes Kapital so gut wie möglich vor Verlusten geschützt ist. Wer hohe Sicherheit möchte, sollte auf stabile und risikoarme Anlageformen setzen. Doch oft geht eine hohe Sicherheit mit einer geringeren Rendite einher.
Beispiele:
Sparkonto: Dein Geld ist sicher, weil es durch die Einlagensicherung geschützt ist, bringt aber kaum Zinsen.
Staatsanleihen (z. B. Schweizer Bundesobligationen): Sehr sichere Anlageform mit niedriger, aber stabiler Rendite.
Gold: Gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten, ist aber anfällig für Preisschwankungen.
Wer auf Sicherheit setzt, muss oft mit geringeren Erträgen rechnen. Perfekt für konservative Anleger oder als Notgroschen.
2. Rendite – Wie viel kann ich mit meiner Anlage verdienen?
Rendite beschreibt die erwartete Wertsteigerung einer Geldanlage. Wer eine hohe Rendite erzielen möchte, muss meistens mehr Risiko in Kauf nehmen.
Beispiele:
Aktien: Langfristig hohe Renditechancen, aber starke Schwankungen möglich.
ETFs (Exchange Traded Funds): Bieten eine gute Mischung aus Rendite und Risiko, je nach Markt.
Immobilien: Können langfristig an Wert gewinnen und laufende Mieteinnahmen generieren.
Hohe Renditen sind verlockend, kommen aber oft mit einem grösseren Risiko. Ideal für langfristig orientierte Investoren.
3. Liquidität – Wie schnell kann ich mein Geld verfügbar machen?
Liquidität beschreibt, wie schnell du dein investiertes Geld wieder in Bargeld umwandeln kannst. Wer jederzeit auf sein Geld zugreifen will, sollte liquide Anlageformen wählen.
Beispiele:
Sparkonto: Sehr liquide, da du jederzeit über dein Geld verfügen kannst.
Aktien: Grundsätzlich liquide, aber Kursverluste sind möglich, wenn du schnell verkaufen musst.
Immobilien: Sehr illiquide, da der Verkaufsprozess Monate dauern kann.
Hohe Liquidität bedeutet oft geringere Rendite. Wer langfristig investiert, kann sich niedrigere Liquidität leisten.
Das magische Dreieck in der Praxis – Ein Balanceakt
Da sich die drei Faktoren Sicherheit, Rendite und Liquidität gegenseitig beeinflussen, musst du je nach Anlageform Prioritäten setzen.
Beispiel 1
Aktien vs. Sparkonto:
Phil hat 10.000 CHF gespart. Er kann sie auf ein Sparkonto legen (hohe Sicherheit, hohe Liquidität, aber niedrige Zinsen) oder in Aktien investieren (hohe Renditechancen, aber grösseres Risiko und schwankende Liquidität).
Beispiel 2
Immobilieninvestition:
Anina kauft eine Wohnung als Kapitalanlage. Sie erhält möglicherweise eine gute Rendite durch Wertsteigerung und Mieteinnahmen, aber ihr Kapital ist langfristig gebunden (niedrige Liquidität).
Beispiel 3
Diversifikation durch ETFs:
Herman entscheidet sich für einen breit diversifizierten ETF. Er hat dadurch eine gewisse Sicherheit durch Streuung, eine solide Rendite, und kann seine Anteile relativ schnell verkaufen (mittlere Liquidität).
Fazit
Das magische Dreieck zeigt, dass es keine perfekte Anlage gibt, die gleichzeitig sicher, rentabel und hochliquide ist. Deine Entscheidung hängt von deinen persönlichen Zielen, deinem Risikoprofil und deinem Anlagehorizont ab. Eine gute Strategie besteht oft darin, verschiedene Anlageformen zu kombinieren, um eine ausgewogene Balance zwischen den drei Faktoren zu erreichen.
Mein Tipp: Setze auf eine breite Diversifikation – eine Mischung aus liquiden Anlagen, renditestarken Investments und sicheren Anlageformen sorgt für ein stabiles Portfolio!




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