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Bauarbeiter bei der Arbeit

2. Einkommen

Dein Einkommen ist der Ausgangspunkt für deine gesamte Finanzplanung. Doch was bleibt am Ende des Monats wirklich übrig?

 

Wie kannst du dein Einkommen steigern? Und wie planst du es so, dass du langfristig finanziell erfolgreich bist?

1. Brutto vs. Netto – Was bleibt wirklich übrig?

 
 

Dein Einkommen ist dein wichtigstes Finanzinstrument. Oft denken wir beim Einkommen aber an unser Bruttogehalt, doch das ist nicht das Geld, das wir tatsächlich zur Verfügung haben.

Bruttoeinkommen:

Dein Gehalt vor Abzügen (Steuern, Sozialversicherungen, Pensionskasse usw.)

Nettoeinkommen:

Der Betrag, der nach den Abzügen auf deinem Konto landet. Das ist dein tatsächliches  Einkommen.

 

Daher wichtig:

Schau nicht nur auf dein Bruttogehalt, sondern rechne immer mit dem Nettoverdienst!

2. Wie kannst du dein Einkommen erhöhen?

 
 

Es gibt mehrere Strategien, um dein Einkommen langfristig zu erhöhen.

1. Weiterbildung

Ein gezielter Bildungsweg – z. B. über eine Fachhochschule, höhere Fachprüfung (z. B. eidg. dipl. Experte/in), oder ein CAS/MAS – erhöht die Chancen auf besser bezahlte Positionen.

2. Jobwechsel oder interne Beförderung

Wer sich beruflich weiterentwickelt oder aktiv nach neuen Chancen sucht, hat bessere Karten für Lohnverhandlungen. Ein regelmässiger Benchmarking-Vergleich mit Marktlöhnen (z. B. via Salarium oder Lohnrechner.ch) kann helfen, den eigenen Marktwert zu erkennen.

3. Nebeneinkommen und Selbstständigkeit

Nebenerwerb durch Freelancing, digitale Projekte oder Investitionen ist in der Schweiz populärer denn je. Dank flexibler Steuermodelle und digitaler Möglichkeiten (wie über Plattformen oder eigene Online-Shops) lässt sich ein zweites Einkommen relativ unkompliziert aufbauen.

4. Lohnverhandlung nicht vergessen

Viele verzichten darauf, aber eine strategisch vorbereitete Lohnverhandlung (z. B. mit Leistungsnachweisen oder Marktanalysen) kann zu einem kräftigen Einkommenssprung führen. Bereite dich gut auf eine Lohnverhandlung vor und sprich die Lohnerhöhung proaktiv und direkt an.

3. Mehr Einkommen durch Jobwechsel?

 
 

In der Schweiz ist die Karriere kein starrer Weg – sie ist ein Spielfeld voller Möglichkeiten. Und manchmal bedeutet der grösste Schritt nach vorne: den Job zu wechseln.

Die Vorteile: Warum ein Wechsel dein Einkommen beflügelt

  • Neuer Job, neues Gehalt
    Beim Stellenwechsel verhandelst du von Grund auf. Anstatt 1–2 % jährlich sind oft 10–20 % mehr Lohn möglich.

  • Zusatzleistungen inklusive
    Mehr Ferien, bessere Pensionskasse, Homeoffice oder Boni. Viele Arbeitgeber bieten attraktive Gesamtpakete.

  • Karrieresprung möglich
    Wechselst du nicht nur den Arbeitgeber, sondern auch die Position, kann das dein Einkommen langfristig vervielfachen.

  • Frische Energie, neuer Fokus
    Ein neues Umfeld kann motivieren, inspirieren und neue Fähigkeiten in dir wecken. Das zahlt sich nicht nur menschlich, sondern oft auch finanziell aus.

Die Risiken: Was du bedenken solltest

  • Unsicherheit in der Probezeit
    Während der ersten Monate gilt: Gegenseitiges Kennenlernen. Sicherheit hast du erst danach.

  • Verlust von vertrauten Vorteilen
    Eingespielte Teams, flexible Stunden oder Homeoffice-Regelungen musst du dir im neuen Job neu aufbauen. Es kann sein, dass du gerade am Anfang mehr Verantwortung oder Stress für den höheren Lohn in Kauf nehmen musst.

  • Nicht jeder Wechsel ist sinnvoll
    Wenn der Lohn kaum steigt, der Arbeitsweg länger ist oder du dich verschlechterst, lohnt es sich wohl eher zu bleiben und intern den Lohn zu verhandeln. Ein Job-Angebot kann jedoch bei einer Lohnverhandlung nützlich sein.

Frage dich:
„Zahlt mich mein Arbeitgeber für meinen Wert oder nur für meine Zeit?“

Wenn du diese Frage nicht klar mit „Ja“ beantworten kannst, dann ist es Zeit, deine Optionen zu prüfen.

4. Vorsicht, Lifestyle-Inflation!

 
 

Du hast eine Lohnerhöhung bekommen und verdienst endlich mehr. Trotzdem bleibt am Monatsende nicht mehr übrig als früher. Willkommen in der Falle der Lifestyle-Inflation!

Wie kommt es zu Lifestyle-Inflation?

Je mehr du verdienst, desto mehr gibst du aus.
Ein höheres Einkommen führt dann nicht zu mehr Ersparnissen, sondern nur zu einem teureren Lebensstil:

  • Statt ÖV → ein Auto.

  • Statt Mietwohnung → eine grössere Wohnung.

  • Statt Ferien in der Schweiz → eine Woche Malediven.

Das Problem:

Der Konsum wächst mit dem Einkommen, aber nicht das Vermögen.

So vermeidest du die Lifestyle-Falle:

  • Leb deinen Standard nicht sofort hoch

    Wenn du eine Lohnerhöhung bekommst: Halte deine Fixkosten stabil und spare zuerst, bevor du mehr ausgibst.

  • Automatisiere dein Sparen

    Überweise z. B. 20 % deines Einkommens direkt auf ein Sparkonto oder Depot. Was du nicht siehst, gibst du auch nicht aus.

  • Frag dich bei grossen Ausgaben:

    „Will ich das wirklich – oder nur, weil ich es mir jetzt leisten kann?“

Wichtig:

Mehr verdienen ist super. Aber mehr behalten ist besser.


Lifestyle-Inflation ist der grösste Gegenspieler deiner finanziellen Unabhängigkeit. Doch mit etwas Bewusstsein kannst du sie ganz leicht in den Griff bekommen.

Fazit

 
 
 
 

Verstehe den Unterschied zwischen Brutto- und Nettoverdienst. Überlege, wie du dein Einkommen gezielt steigern kannst. 

 

Ein Jobwechsel ist einer der effizientesten Hebel zur Lohnerhöhung in der Schweiz. Viele Angestellte erzielen auf diese Weise Lohnsprünge, die intern kaum erreichbar wären. Entscheidend ist die Vorbereitung und der Mut, den eigenen Wert aktiv einzufordern.

Dein Sparpotenzial ist begrenzt, dein Einkommenspotenzial hingegen lässt sich unbegrenzt steigern.

Nächster Schritt

3. Fixkosten reduzieren

 

Fixkosten sind die regelmäßigen Ausgaben, die jeden Monat anfallen, egal ob du viel oder wenig verdienst.

 

Welche Ausgaben kannst du reduzieren oder eliminieren? ...mehr dazu!

Image by Tierra Mallorca
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