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Image by Andre Taissin

6. Sparen

 

Sparen ist der erste Schritt zu finanzieller Unabhängigkeit.

 

Bevor du über Investitionen nachdenkst, solltest du eine solide finanzielle Basis aufbauen und einen Notgroschen ansparen für allfällige Notfälle.

1. Wie fängt man mit dem Sparen an?

 

Der wichtigste erste Schritt ist, einen Notgroschen anzulegen.

 

Ein Notgroschen ist ein rasch verfügbares Geldpolster, typischerweise drei bis zwölf Monatsausgaben, das auf einem separaten, sicheren Konto liegt. Dieses Geld kannst du nutzen, um unerwartete Kosten (z. B. Jobverlust, dringende Reparaturen, Krankheitskosten) sofort abzufedern.

 

Der Notgroschen verhindert, dass du teure Kredite aufnehmen oder Wertanlagen im ungünstigen Moment verkaufen musst und bildet damit die finanzielle Basis für langfristige Unabhängigkeit.

2. Wie baue ich einen Notgroschen auf?

 

Ein Notgroschen ist Bargeld oder Geld auf einem Sparkonto, das sofort greift, wenn ungeplante Ausgaben (z.B. Jobverlust, Zahnarzt, Autoreparatur) anstehen, ohne Kredit und ohne Stress.

1. Richtwert bestimmen – wie viel brauchst du?

  • Fest angestellt, stabile Branche: 3 Monatsausgaben + Krankenkassenkosten
     

  • Ein‐Verdiener‐Familie: 4-6 Monatsausgaben
     

  • Selbstständig / Frisch in der Schweiz / Probezeit: 6-9 Monatsausgaben

Tipp:

Die Monatsausgaben bestehen aus den Fixkosten und dem Monatsbudget. Zusätzlich kann auch noch die Höhe der Krankenkassen Franchise sowie der Selbstbehalt  dazugerechnet werden.

2. Separates Konto eröffnen

  • Tagesgeld / Parkkonto bei CH-Bank (Einlagensicherung bis 100 000 CHF).

  • Keine Karten oder Daueraufträge davon abbuchen.
     

3. Automatisch auffüllen

  • Dauerauftrag direkt nach Lohnzahltag.

  • Zahlungen in den Notgroschen bis dieser voll aufgefüllt ist.

  • Nur für echte Notfälle nutzen, danach sofort wieder auffüllen.

3. Was tun, wenn der Notgroschen gefüllt ist?

 
 
 

Sobald du eine finanzielle Reserve hast, kannst du gezielt für andere Ziele sparen. Jetzt solltest du entscheiden, wo deine Prioritäten liegen und ob du kurfristig oder langfristig dein Geld auf der Seite haben willst.

  • Kurzfristig: Urlaub, grössere Anschaffungen, Weiterbildung oder private Projekte

  • Mittelfristig: Eigenheim oder Renovierungen

  • Langfristig: Altersvorsorge (z. B. über steuerlich begünstigte Konten wie die Säule 3a in der Schweiz)

Tipp:

Setze dir konkrete Sparziele und erstelle einen automatisierten Sparplan, damit du regelmässig Geld zur Seite legst. Falls du dein Geld kurz- bis mittelfristig benötigst, lohnt es sich meistens nicht, dein Geld zu investieren.

4. Welche Sparmöglichkeiten gibt es?

 
 
 
 

Je nach Sparziel kannst du verschiedene Konten oder Finanzprodukte nutzen:

Tagesgeldkonto: Sicher, flexibel, aber aktuell wieder tiefe Zinsen

Festgeldkonto: Höhere Zinsen als Tagesgeld, aber Geld ist für eine feste Laufzeit gebunden

Steuerbegünstigte Sparformen: In der Schweiz haben wir die Säule 3a für die Altersvorsorge

Edelmetalle (Gold/Silber): Langfristiger Werterhalt, aber keine laufenden Zinsen

5. Vor- und Nachteile des Sparens gegenüber Investieren

 
 
 
 
 

 Vorteile:

  • Sicherheit & finanzielle Stabilität

  • Schneller verfügbar als Investitionen

  • Wenig grossen Risiken

Nachteile:

  • Niedrige bis keine Rendite durch Inflation

  • Langfristig verliert das Geld auf dem Konto an Wert

  • Kein Vermögensaufbau, nur Werterhalt

Fazit

 
 
 
 

Sobald es dir gelingt einen Notgroschen aufzubauen, hast du bereits den ersten Schritt in deine finanzielle Unabhängigkeit geschafft. Egal was in den nächsten paar Monaten passiert, du kannst Abends ruhig einschlafen im Wissen, dass du dich für eine gewisse Zeit selber finanzieren kannst.

 

Bedenke aber auch, dass Sparen langfristig nicht ausreicht, um Vermögen aufzubauen. Dafür brauchst du Investitionen.

Nächster Schritt

7. Investieren

Sparen allein bringt langfristig zu wenig, da die Inflation den Wert deines Geldes schmälert.

 

Um dein Vermögen zu vermehren, solltest du investieren. Aber wie und in was? ...mehr dazu!

Image by Aidan Hancock
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