6 Häufige Fehler beim ETF-Investieren – und wie du sie vermeidest
- INDIFOX

- 10. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine der besten Möglichkeiten, um langfristig Vermögen aufzubauen. Sie sind kostengünstig, bieten eine breite Diversifikation und sind leicht verständlich. Doch auch beim Investieren in ETFs gibt es typische Fehler, die langfristig Rendite kosten können. In diesem Beitrag zeige ich dir die häufigsten Fallstricke – und wie du sie vermeidest.
1. Zu viele ETFs kaufen – unnötige Komplexität
Viele Einsteiger glauben, dass sie ihr Risiko weiter reduzieren, wenn sie in möglichst viele verschiedene ETFs investieren. Doch in Wirklichkeit führt das oft zu unnötiger Komplexität und überlappenden Investitionen.
Beispiel:
Jemand kauft einen MSCI World ETF, einen FTSE All-World ETF und einen S&P 500 ETF. Das Problem? Alle enthalten ähnliche Unternehmen, was die Diversifikation nicht verbessert.
Ein breit gestreuter ETF wie der MSCI ACWI oder der FTSE All-World reicht oft aus, um global diversifiziert zu sein. Wer möchte, kann ihn mit einem Schwellenländer-ETF oder Small-Cap-ETF ergänzen.
2. Markt-Timing statt langfristiges Investieren
Viele Anleger versuchen, den perfekten Einstiegszeitpunkt zu finden, kaufen bei steigenden Kursen und verkaufen bei Rückgängen aus Angst. Doch selbst Profis scheitern an der Vorhersage von Marktbewegungen.
Setze auf Buy-and-Hold und investiere regelmäßig per ETF-Sparplan. So profitierst du vom Cost-Average-Effekt, bei dem du zu unterschiedlichen Kursen kaufst und das Risiko eines falschen Einstiegs minimierst.
Denke an den Leitsatz: Time in the market beats timing the market!
3. Hohe Gebühren durch falsche Brokerwahl
Gebühren können deine Rendite erheblich schmelzen lassen. Besonders traditionelle Banken verlangen in der Schweiz hohe Ordergebühren und Depotkosten.
Beispiel:
Eine Order von 1'000 CHF kann bei einer klassischen Schweizer Bank leicht 20-50 CHF kosten, während Online-Banken wie Yuh oder Neon deutlich günstiger sind. Einige ETFs können bei ihnen mit einem Sparplan sogar ohne Gebühr monatlich eingekauft werden.
Vergleiche die Kosten verschiedener Broker und wähle eine günstige Option. Besonders für ETF-Sparpläne sind Online-Banken unterdessen eine günstige und praktische Alternative zu den klassischen Banken in der Schweiz.
4. Keine klare Strategie
Ohne Plan investieren viele Anleger planlos in ETFs, ohne zu wissen, ob ihr Portfolio zu ihrer Risikobereitschaft passt.
Lege vorab eine Strategie fest.
Wie viel Risiko bist du bereit einzugehen?
Welche Asset-Allokation passt zu dir? (z. B. 70% Aktien-ETFs, 30% Anleihen-ETFs)
Langfristiges Halten oder regelmäßiges Rebalancing?
5. Vernachlässigung der Steueroptimierung
In der Schweiz unterliegen Kapitalerträge zwar keiner Abgeltungssteuer, aber Dividenden können je nach ETF-Standort unterschiedlich besteuert werden.
Beispiel:
Ein in Irland domizilierter ETF kann steuerlich günstiger sein als ein in den USA ansässiger ETF, weil die Quellensteuer auf Dividenden niedriger ist.
Achte darauf, ETFs zu wählen, die steuerlich günstiger sind, insbesondere wenn du Wert auf Dividenden legst.
6. Vernachlässigung des Rebalancing
Ein Portfolio kann sich durch Kursveränderungen mit der Zeit verschieben. Ohne Rebalancing kann das Risiko steigen.
Setze dir feste Intervalle (z. B. einmal pro Jahr), um dein Portfolio wieder auf die gewünschte Gewichtung anzupassen.
Fazit
ETF-Investieren ist grundsätzlich einfach, doch einige Fehler können deine Rendite reduzieren. Wer auf eine klare Strategie setzt, unnötige Kosten vermeidet und langfristig investiert, kann sich langfristig über ein solides Vermögen freuen.




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